Ortsteil Wellendorf

Aus Borgloh heraus, vorbei am Strubberg, die Iburger Straße hinunter, beginnt linksseitig mit der Erichshöhe und rechtsseitig mit dem Schwarzen Weg der Ortsteil Wellendorf.

 

Die Höfe Wellendorf und Boymann sind das ursprüngliche Zentrum der Bauerschaft Wellendorf. Sie bestand zudem aus den Höfe-Gruppen "Bergsetten" Meyer zu Bergsten, Bergstermann, Gersmann, Wentrup und Rottmann.

Nachdem die Kirche im alten Borgloh abgebrannt war, wurde eine neue Kirche in der Gemarkung Wellendorf am alten Wehrturm aufgebaut. Dieser Flecken Erde bezeichnete sich nun als Borgloh und die Reise des Namens Wellendorf zog westlich.

Man schaut hinab ins Dütetal und bis auf den Höhenzug des Teutoburger Waldes mit wunderschönem Blick auf die Orte Hankenberge      und Kloster Oesede, die ebenfalls zum Fördergebiet  des Borgloher Bergbaus gehörten.

St. Barbara Wellendorf, eingeweiht 1924 // Foto: Silke Lampkemeyer
St. Barbara Wellendorf, eingeweiht 1924 // Foto: Silke Lampkemeyer

Namensgeberin der St. Barbara-Kirche zu Wellendorf ist die Schutzheilige der Bergleute.

 

Bekannt geworden ist Wellendorf besonders durch den Kohlebergbau am Kronprinzschacht, am Georgsschacht und am Franz-August-Schacht. Hier stoßen die Erdformationen der Kreidezeit mit ihren Kohleablagerungen bis an die Erdoberfläche vor, so dass der schwarze Brennstoff früher im Tagebau mit Hacke und Schaufel gefördert werden konnte.

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Kronprinzschacht befindet sich heute ein Industriegelände. Gegenüber, rechts von der Autobahnbrücke der A33, erinnert der Förderturm an die damalige Zeit. 

Alter Förderturm und Lore der Zeche Kronprinzschacht // Fotos: Silke Lampkemeyer

 Weiter zum Kreisel und die dritte Ausfahrt nehmend, liegt nach einigen Metern der zweigleisige Bahnhof mit den stündlichen Fahrtrichtungen Bielefeld und Osnabrück. Das alte Bahnhofsgebäude ist immer noch ein schöner Blickfang. 
Schnell und schön gelangt man zu Fuß oder mit dem Rad in die nahegelegenen Wälder und ist eingeladen zu entspannen. Hinter dem Bahnhof am Flüsschen "Düte" endet Wellendorf.

Impressionen des Haller Willem und des Bahnhofes Wellendorf // Fotos: Silke Lampkemeyer

Nahe der Düte, an der Grenze zu Hankenberge, entstand im Jahr 1891 auf Betreiben des Brennereibesitzers Georg Dütemeyer die erste Wellendorfer Schule, welche im Jahr 1897 bereits durch eine Neue ersetzt wurde. 

 

1937/1938 wurde die am Bahnhof gelegene und nie fertiggestellte Brikettfabrik abgetragen und für den Bau der heutigen Schule genutzt. Heute gibt es eine Grundschule, zwei Kindergärten, eine Kirche, eine Sporthalle und einen Supermarkt.